Ideen und Visionen für ein besonderes Jubiläum

Loschwitzer Panorama auf einem Aquarell von Hans Meier. Abb.: Slg. Ernst Hirsch

Loschwitzer Panorama auf einem Aquarell von Hans Meier.
Abb.: Slg. Ernst Hirsch

Bitte an alle Loschwitzer, sich einzubringen

In einer Urkunde des Markgrafen Friedrich des Freidigen (Friedrich I., „Der Gebissene“) vom 24. Juni 1315, die eine Güteraufstellung des in dieser Zeit zum Clarissen-Klosters Seußlitz gehörenden Maternihospitals enthält, erscheint zum ersten Mal der Name „Loscuicz“, der Name für das spätere Loschwitz. Die entsprechende Urkunde mit der Ersterwähnung befindet sich heute im Sächsischen Staatsarchiv.

Am 24. Juni 2015, wenige Tage vor dem Elbhangfest, wird Loschwitz somit mindestens 700 Jahre alt – EIN GRUND ZUM FEIERN.
Ein Grund auch, Geschichte und Geschichten zu erzählen und aufzuschreiben. Eine illustrierte Ortsgeschichte soll erscheinen, an der viele schon seit Jahren recherchieren, schreiben, passende Abbildungen suchen, korrigieren, lektorieren und in eine anschauliche Form bringen. Ein Grund auch, alle, die in Loschwitz wohnen und wirken, alle die Loschwitz lieben, mitzunehmen, das Jubiläum auf die für sie passende Art zu begehen: Vereine, Kirchgemeinde, Ladenbesitzer, Gaststättenbetreiber, Handwerker, Schulen, Kindergärten, Seniorenbegegnungsstätten und natürlich alle, die sich als Loschwitzer fühlen.

Auftakt beim Elbhangfest

Zuallererst sollte sich Loschwitz feierlich präsentieren. Drei große Banner werden am Turm der Alten Feuerwache, am Ortsamtsgebäude und am „Luisenhof“ schon bald auf das Jubiläum verweisen. Schön wäre es, wenn auch private Häuser geschmückt würden. Das Logo des Jubiläums mit dem Loschwitzer Wappen steht für Fahnen und Wimpel zur Verfügung. Damit Loschwitz in seiner Dimension erkennbar wird, soll eine Wimpelkette entlang der Gemarkungsgrenze von Loschwitz gehangen werden. Für die etwa acht Kilometer sind 1500 Meter Stoff und fleißige Hände zum
Nähen der Wimpel notwendig. Die Jubiläumsfeierlichkeiten beginnen zum Elbhangfest (siehe Konzeption Seite 5). Zum Elbhangfest können an Häusern im Ortskern vom Elbhangfest e.V. ent­worfene und hergestellte Haus­schildern angebracht werden, die auch das Entstehungsjahr des Hau­ses anzeigen, so es bekannt ist. Post Modern wird eine Briefmarke mit einer historischen Ansicht von Loschwitz zum Jubiläum herausbringen.

Festwoche Ende Oktober

Über den Sommer wird es Führungen und Vorträge geben. An vier Wochenenden werden Loschwitzer ihre Häuser öffnen und Besuchern Hausgeschichte und -geschichten erzählen (siehe Kasten Seite 4). Die Feierlichkeiten werden in eine Festwoche vom 25. September bis 4. Oktober münden. Es wird einen Tag der offenen Schulen, einen Atelier- und Galerietag, einen Abend mit Musik in Restaurants und Kneipen, Vorträge und Konzerte geben. Wir wollen uns mit alten Loschwitzer Familien zu einem Kaffeekränzchen treffen und mit Jugendlichen diskutieren. An der Standseilbahn, die gleichzeitig 120 Jahre wird, und der Schwebebahn werden Schaffner in historischen Kostümen die Fahrgäste begrüßen. Der Höhepunkt dieser Festwoche wird ein Lichter- und Vereinsfest am 3. Oktober sein, wozu ganz Loschwitz von der Elbe bis zum Hang erleuchten soll. Mit dem Erntedankgottesdienst am Sonntag wird die Festwoche beendet.

Engagement der Loschwitzer gefragt

Es gibt weitere, wunderbare Ideen: einen Ball im „Elbe-Hotel“, die Wiederbelebung der Fähre für die Festwoche, die Umbenennung eines Dampfers in „Loschwitz“, der am Elbufer liegen könnte. Es muss wohl auch unerfüllbare Visionen geben.
Seit einem Jahr treffen sich Ortsverein Loschwitz-Wachwitz, Elbhangfest-Verein, Loschwitzer Kirchgemeinde, Verschönerungsverein Oberloschwitz-Weißer-Hirsch und die Ortsamtsverwaltung regelmäßig, um Ideen für das Jubiläum „zu spinnen“ und erste Weichen zu stellen. Informationsveranstaltungen wurden organisiert und Förderanträge gestellt. Die Gruppe wird alles koordinieren – ein klassischer Veranstalter, wie es der Elbhangfest e.V. ist, wo von der Bühne bis zur Toilette alles geplant wird, ist sie nicht. Für eine konkrete Idee müssen bei diesem Jubiläum immer engagierte Leute gefunden werden, die „den Hut aufhaben“ und sie umsetzen.

Liebevolle Ideen mit kleinem Geldbeutel

Auch das Budget wird begrenzt sein. Oftmals können auch kleine Dinge viel Wirkung zeigen: ein geschmücktes Tor, ein offenes Haus, Hilfe beim Aufbau einer Veranstaltung oder bei einem Fahrdienst. Wenn sich viele beteiligen, wird man auch mit bescheidenen Mitteln fantastische Dinge umsetzen.

So feierte Loschwitz früher – Kirmesfestzug 1911. Foto: Slg. Griebel

So feierte Loschwitz früher – Kirmesfestzug 1911. Foto: Slg. Griebel

Deshalb unsere Bitte: Machen Sie mit, bringen sie sich ein, feiern Sie mit uns!
Ansprechpartner für weitere Informationen, Angebote und Fragen ist Frau Falke Götze
(Tel.: 0351/4888611. E-Mail: fgoetze@dresden.de)

Auf der Internetseite des Ortsvereins Loschwitz-Wachwitz (www.ortsverein-loschwitz-wachwitz.de) wird ein immer wieder aktualisierter Veranstaltungsplan zu finden sein. Mit einer Patenschaft über eine Stufe der Alten Feuerwache (siehe EHK 10/2014) können Sie das Fest auch finanziell unterstützen.

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Veröffentlicht unter Allgemein, Artikel aus der Print-Ausgabe, Der Elbhang-Kurier, Elbhangfest