Blasewitz feiert(e) – mit J. G. Naumann – rund um das Kreuzchorjubiläum

Zwischen E.T.A. Hoffmann, „Goldenem Topf“,
Johann Gottlieb Naumann und heutigen Zeitgenossen:

Blasewitz feiert(e) rund um das 800-jährige Kreuzchor-Bestehen

Theater im Kreuzgymnasium

Das Kreuzgymnasium in Blasewitz/Striesen nutzte den 800. Geburtstag des Dresdner Kreuzchores, um bereits im Februar im Vorfeld des Jubiläums den „Goldenen Topf – ein musicalisches Märchen aus der neuen Zeit“ im zeitgenössischen Sound auf die Bühne zu bringen.
In drei ausverkauften Aufführungen in der Kreuzschul-Theater-Turnhalle wurden große Teile der Schülerschaft und des Lehrerkollegiums mobilisiert. Drei Dirigenten steuerten einen großen Apparat, dessen fast 200 Mitwirkende im opulenten 40-seitigen Programmheft namentlich verzeichnet waren. Fast könnte man von einem „Gesamtkunstwerk“ sprechen, das allerdings nur mit „Vorkenntnissen“ ganz zu erfassen war. Selbst der EHK irrte sich, als er in der Ankündigung die studentische Hauptperson Anselmus versehentlich auch den Kruzianern zuordnete.

Johann Amadeus Naumann war ein Kreuzschüler

Ein wirklicher und einer der prominentesten Kruzianer (oder zumindest Kreuzschüler?) des 18. Jahrhunderts war hingegen der in Blasewitz geborene spätere Sächsische Hofkapellmeister Johann Amadeus (Gottlieb) Naumann (1741-1801), dessen 275. Geburtstag am Sonntag, 17. April (11 Uhr) im Rathaus Blasewitz – im vormaligen Naumann-Stift – mit einer Konzert-Matinee gefeiert wird. Sie wird arrangiert von dem jetzt in Leipzig und Rostock lebenden Ex-Blasewitzer Musiker und Gründer der Naumann-Gesellschaft Franns-Wilfried von Promnitz, der am Hammerflügel, begleitet von Glasharmonika, Barockvioline, Horn und Frauenstimme, Naumannsche Kompositionen darbietet und seine bisher unveröffentlichte Novelle „J. A. Naumann auf Rügen – Das Treffen zu Gingst“ lesen wird (Eintritt 20.- bzw. 15.- Euro / siehe auch Seite .. Wir erinnern …).

Übrigens: Blasewitz ist bis heute – neben Loschwitz – seit Jahrzehnten bevorzugter Wohnsitz der Dresdner Kreuzkantoren (Martin Flämig, Roderich Kreile – und jetzt auch des Kreuzorganisten Holger Gehring).

Buchneuerscheinung

Eine Buchneuerscheinung aus der Feder eines ehemaligen Kruzianers tangiert ebenfalls die heutige Kirchgemeinde Blasewitz. Von 1977 bis 1981 wirkte hier an der Striesener Versöhnungskirche der frühere Kruzianer Pfarrer Dr. Christoph Münchow (Jahrgang 1946). Von ihm erschien jetzt das Buch „Im Dreiklang bis heute“ (107 Seiten, Verlag Saxo-Phon, 14,70 Euro), in dem der emeritierte Oberlandeskirchenrat Münchow seine Erinnerungen an Dresdner Kreuzchor, Kreuzkirche und Kreuzgymnasium Dresden notiert hat.

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