Leserbriefe

Weitere Leserbriefe, die die Redaktion erreichten


Zuschrift zu »Eiserne Sachsen am Blauen Wunder?«

Es muss doch einmal deutlich festgestellt werden, dass nicht ein Staat um uns herum die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel teilt. Warum, so stellt sich die Frage, rückt man dann Bürger und Protestler, die ähnliche Positionen, wie die Regierungen der anderen Staaten und ihrer Bürger vertreten, in die Nähe des ehemaligen Nazireiches. Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass Deutsch­land nur noch von Nazis umgeben ist und das ist paradox.

Die Meinungsmache von Politik und Medien gegen Andersdenkende ist daher schädlich, weil sie die Deutschen insgesamt spaltet. Was wir brauchen ist Verständnis für den anderen und ein »Aufein­anderzugehen«. Ansätze dazu sind vorhanden, dagegen bedeutet Diffamierung Ausgrenzung. Wollen wir das?

Rüdiger Liebold

Antwort der Redaktion

Sehr geehrter Herr Liebold, leider rücken sich die Protestler durch ihre Wortwahl und Bildsprache eindeutig in die Nähe der Naziideologie – siehe Zitate im Beitrag. Und gerade diese kann keine Basis für ein »Aufeinanderzugehen« sein. Eine Diskussion aller Probleme der Flüchtlingspolitik sollte sachlich stattfinden.

Die Redaktion


Erinnerung an das Mönchsholz

Ich bin im September 1945 unter sehr schwierigen Umständen im Haus Mönchsholz 17 geboren. Mein Großvater Clemens Kühne und mein Vater Ehrhard Kühne haben mein Geburtshaus von 1927 bis 1928 gebaut. Als meine Eltern im Jahre 1934 geheiratet haben, haben sie das Dachgeschoss ausgebaut. Es entstand eine kleine Wohnküche und ein Schlafzimmer neu.

Die Familie Eichhorn, die direkt gegenüber von unserem Haus Nr. 17 wohnte, wie auch die meisten anderen Bewohner des Mönchsholzes kenne ich noch sehr gut. Wir Kinder des Mönchsholzes waren eine kleine Gemeinschaft, die zusammengehalten hat. Der in unmittelbarer Nähe gelegene Wald war unser Abenteuerspielplatz. Wir haben den Bau der Eigenheime auf dem Eichhörnchenweg, dem Eichichtweg und der Heinrich Cotta Straße sehr interessiert erlebt und waren häufig auf den Baustellen. Als das Nachtsanatorium (heute Krankenhaus Neustadt) der Wismut Mitte der 50er Jahre gebaut wurde, haben wir uns in den Ziegelstapeln »Buden« gebaut.

Viele Häuser des Mönchsholzes haben inzwischen neue Besitzer. Mein Geburtshaus ist inzwischen Eigentum meines Cousins. Das Nachbarhaus Nr. 15 hatte 1927/1928 mein Großvater mütterlicherseits gebaut. Mein Vater und meine Mutter hatten sich quasi über den Gartenzaun kennen gelernt und 1934 geheiratet.

Wolfgang Kühne

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