Wir erinnern…

…an Käthe Kollwitz zum 150. Geburtstag

… an die sozialkritische Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867 – 1945), die am 8. Juli vor 150 Jahren im damaligen Königsberg als Käthe Schmidt in einem sozialdemokratisch engagierten Elternhaus geboren wurde und mehr als 50 Jahre in Berlin lebte.

Vom 20. Juli 1944 bis zu ihrem Tod am 22. April 1945 hatte sie durch die Vermittlung von Prinz Ernst Heinrich (Sohn des letzten sächsischen Königs) in Moritzburg eine bescheidene Unterkunft gefunden. Ihr Grab bekam die von den Nazis als »entartet« diffamierte Künstlerin schließlich auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde. In Blasewitz, wo sie sich wahrscheinlich nie aufgehalten hat, ist sie seit den frühen Nachkriegsjahren »präsent«, da das vormalige Hindenburgufer ihr zu Ehren umbenannt wurde. Allerdings bezichtigte man Käthe Kollwitz noch in den 50er Jahren des »Formalismus«, aber in den späteren DDR-Jahren erfuhr sie offizielle Anerkennung.

Das verdienstvolle Käthe-Kollwitz-Haus in Moritzburg zeigt bis 9. August eine Sonderausstellung mit ausgewählten Werken und vom 13. August bis Anfang November die Sonderausstellung »Käthe Kollwitz und Prinz Ernst Heinrich von Sachsen«. Am Sonntag, 9. Juli, 11 Uhr gibt es dort eine szenische Kollwitz-Barlach-Lesung mit Hannelore Koch und dem Loschwitzer Schauspieler Johannes Gärtner.

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