Editorial Februar 2018

Der letzte Blasewitzer Stapellauf 1898 – siehe Titelseite – erinnert nicht nur an ein Jubiläum, sondern kennzeichnet auch einen Abgesang – zur ereignisreichen Geschichte der vormaligen Dampfschiffwerft Blasewitz (S. 5), der wir – teils bis heute – namhafte Elbdampfer-Kreationen verdanken.

Dietrich Buschbeck

Die Verlegung der Werft nach Laubegast war zugleich ein Signal für die Umgestaltung des Blasewitzer Elbufers, das andernfalls ein gesichtsloses »Gewerbegebiet« (in Resten noch erkennbar) geblieben wäre. Dieses Signal zeichnete sich bereits 1893 – also vor 125 Jahren – ab, als am 15. Juli im aufstrebenden Blasewitz (und zugleich in Loschwitz) die heute »Blaues Wunder« genannte Brücke eingeweiht wurde. Wenig später, am 15. Oktober des gleichen Jahres, konnte die Blasewitzer Kirchgemeinde die Heilig-Geist-Kirche weihen. Letzterem Ereignis war schon die feierliche Glockenweihe am 17. Mai 1893 vorausgegangen.
Im begonnenen Jahr erwarten wir also lokal bedeutsame Jubiläen, auf die sich neben den Dampferexperten vor allem die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Blasewitz vorbereitet. Ob sich das Geschäftsleben am Schillerplatz (siehe S. 8/9) auch ermutigend weiter entwickelt, bleibt abzuwarten.
Keinesfalls wird Loschwitz »abgehängt« werden, denn unser Cartoon sieht große Ereignisse kommen (S. 4): Mit der »Schillerpiste« könnte bereits jetzt der nächste »Ski-Weltcup« in Dresden angedacht werden – es sei denn, das Klima und die doch zu geringe Hang(zu-)neigung bewahren uns vor einem solchen Marketing-Event.

P.S.: Nach Red.-Schluss wurde bekannt, dass unser Loschwitzer Weihnachtsmann am 14. Januar »75« geworden ist. Wir gratulieren Dr. Walter Siegemund und erhoffen uns noch viele Begegnungen (s. auch EHK 2/2008).

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Veröffentlicht unter Artikel aus der Print-Ausgabe, Der Elbhang-Kurier